Der Actionkamera-Spezialist GoPro peilt nach dem Start seines neuen Top-Modells fest die Rückkehr in die schwarzen Zahlen im Weihnachtsgeschäft an. Im dritten Quartal gab es aber noch einen Verlust von 27,1 Millionen Dollar (23,79 Millionen Euro), wie das kalifornische Unternehmen nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte.
Und der Umsatz sank im Jahresvergleich um 13,3 Prozent auf 286 Millionen Dollar. Die neue Kamerageneration kam allerdings erst in den letzten Tagen des Quartals in den Handel.
GoPro setzt besonders auf das Spitzenmodell Hero 7 Black, das unter anderem mit wackelfreien Bildern und erstmals auch einer Livestreaming-Funktion punkten soll. Ohne genauere Zahlen hieß es jetzt, das Gerät habe sich im ersten Monat so gut verkauft wie keine andere GoPro-Kamera bisher. Auch gelinge es, viele bisherige Besitzer von Geräten der Firma zu einem Upgrade auf das neue Top-Modell zu bewegen, sagte Gründer und Chef Nick Woodman.
Teure Ausflüge wurden beendet
Für das Weihnachtsquartal erwartet GoPro einen Umsatz zwischen 360 und 380 Millionen Dollar. Das wäre zwar eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den rund 335 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Aber Analysten hatten mit mehr gerechnet. Die Aktie fiel um nachbörslichen Handel um mehr als 16 Prozent. Zum Vergleich: im Weihnachtsquartal 2016 hatte GoPro noch gut 540 Millionen Dollar umgesetzt.
GoPro hatte die Produktkategorie der Actionkameras für Sportler oder Abenteurer etabliert - schlitterte dann aber in eine Krise. Woodman suchte neue Einnahmen im Mediengeschäft und dem Verkauf einer Kamera-Drohne. Beide teuren Ausflüge wurden jedoch schnell beendet. Jetzt konzentriert sich GoPro wieder auf sein Kerngeschäft. Die Firma konkurriert mit den allgegenwärtigen Smartphones und zum Teil günstigeren Kameras asiatischer Anbieter.