Die ersten Urlauber und Urlauberinnen sind wieder zurück – ihr Urlaub gab jedoch nicht nur Anlass zur Freude. Verspätete, gecancelte, überbuchte Flüge, unterschiedlichste Pannen, etwa der Konkurs eines Reiseveranstalters, fehlerhafte Buchungen sowie Planänderungen vor der Reise sind heuer die drei Top-Ärgernisse. Das zeigt eine AK-Auswertung von knapp 370 Beschwerden der ersten sechs Urlaubswochen.
Fast jeder zweite Urlauber hatte Probleme mit dem Flug. Davon mühten sich rund zwei von drei Betroffenen mit gestrichenen, verspäteten oder überbuchten Flügen ab – hauptsächlich ging es dabei um die Fluglinien Austrian Airlines und Eurowings.
Rund 17 Prozent wandten sich mit den unterschiedlichsten Anliegen an die KonsumentenschützerInnen: Pleite eines Reiseveranstalters (Golf und Reisen – Wolfgang Fischer GmbH), fehlende und falsche Buchungsbestätigungen sowie Doppelbuchungen, Probleme mit der Reiseversicherung.
Plötzlich kommt es anders...
Rund jeder Zehnte war verstimmt wegen Änderungen vor der Abreise – hier waren in erster Linie Pauschalreisen betroffen. Dabei handelte es um erhebliche Flugzeitenverschiebungen, Änderungen der Abfahrtszeiten sowie nachträgliche Änderungen von Hotelunterkünften. So hob etwa ein für 16.50 Uhr gebuchter Flieger erst nach Mitternacht ab.
Nicht wie versprochen: Für rund neun Prozent hielt der Urlaubsort eine unangenehme Überraschung bereit. So war etwa das gebuchte Hotel überbucht, verschmutzt oder gar noch eine Baustelle, was Lärm und Dreck mit sich zog. Defekte Ausstattungen und schlechtes Essen waren ebenfalls ein Aufreger.
Bei rund acht Prozent drehte sich alles um die Preise – meist ging es um Onlinebuchungen über Vermittlungsportale oder direkt beim jeweiligen Anbieter (Flug, Mietwagen, Hotel). So wurde bei den Portalen die „Service Fee“-Gebühr kurz vor Beendigung des Buchungsvorganges oder erst nach der Buchung ersichtlich.
Ebenso nervten Urlauber sonstige Leistungsmängel (fünf Prozent), zum Beispiel Ausflüge bei Kreuzfahrten sind nicht zu Stande gekommen, Stornos (rund fünf Prozent) sowie Fragen rund um die Kosten bei Bahn, Bus und Schiff (ein Prozent).
Auswertung des VKI
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wertete im Auftrag der AK eingegangene Urlauberbeschwerden von Mitte Juni bis Ende Juli aus. Es kamen 367 Konsument und Konsumentinnen mit rund 400 Problemen – davon betraf die Hälfte reine Flugbuchungen, rund ein Drittel Buchungen von Pauschalreisen, rund vier Prozent Anfragen zu Ferienunterkünften, drei Prozent hatten Probleme mit Mietautofirmen. Die Anfragen betrafen vorwiegend die Urlaubsländer Spanien, Deutschland, Portugal, Griechenland und Italien.
„Konsumenten haben Rechte, zum Beispiel, wenn ihr Flug verspätet ist oder gar nicht abhebt, oder das Hotel nicht so war, wie im Prospekt versprochen“, sagt AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic. Die AK gibt Tipps.