Der Streik bei Ryanair hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf Österreich. Ryanairfliegt selbst nicht nach Österreich. Die Ryanair-Tochter Laudamotion ist vom Streik nicht betroffen. Eine Sprecherin von Laudamotion sagte am Montagnachmittag auf APA-Anfrage, es seinen keine Flugstreichungen bei Laudamotion wegen des Streiks beim Mutterkonzern Ryanair zu erwarten.
Freilich können Österreicher - An- und Abflüge von österreichischen Flughäfen - aufgrund von Ausfällen und Verspätungen im gesamteuropäischen Flugverkehr betroffen sein.
300 Flüge abgesagt
Der Billigflieger Ryanair wollte zuletzt keine Details zu den streikbedingten Flugausfällen in der laufenden Woche nennen. "Wir schlüsseln diese Informationen nicht nach einzelnen Märkten oder Flughäfen auf", erklärte Unternehmenssprecher Robin Kiely kürzlich auf Anfrage. Damit bleibt unklar, welche Flüge wegen der Flugbegleiterstreiks in dieser Woche gestrichen worden sind. Jedenfalls hat Ryanair für Mittwoch und Donnerstag in seinem Europanetz jeweils 300 Flüge abgesagt. Das sind rund 12 Prozent des täglichen Angebots.
Ryanair ist mit 75 Prozent Mehrheitseigentümer der österreichischen Niki-Nachfolgeairline Laud
O'Leary rechnet mit weiteren Streiks
Ryanair-Chef Michael O'Leary rechnet bei seiner Airline mit weiteren Streiks beim Bordpersonal und den Piloten. Sollten die Störungen des Betriebs durch die Flugkapitäne anhalten, werde erwogen, Flugzeuge der Laudamotion-Mutter von einigen Märkten abzuziehen, hieß es am Montag. Dies könne zu Arbeitsplatzverlusten führen.
Wegen eines Streiks des Kabinenpersonals in Spanien, Portugal, Italien und Belgien hat der größte europäische Billigflieger für Mittwoch und Donnerstag mehr als 300 seiner täglich 2.400 Flüge gestrichen. Ryanair steckt in einem tiefgreifenden Wandel, seit sich Piloten und Flugbegleiter zunehmend in Gewerkschaften organisieren und europaweit vernetzen. Sie setzen sich für höhere Löhne, gegen Leiharbeit und für bessere Arbeitsbedingungen ein.