Schon im Februar hatten heuer Sicherheitsexperten von Kaspersky Lab im Rahmen einer Untersuchung eine Reihe unbekannter Schwachstellen in einer Steuereinheit gefunden, die von Tankstellen weltweit eingesetzt wird. Über die Schwachstellen wären Hacker in der Lage, via Fernzugriff die Kontrolle über betroffene Systeme zu erlangen, hieß es damals.

Dass Tankstellen nun tatsächlich vermehrt in das Ziel von Cyberattacken geraten, müssen Betreiber in den USA feststellen. In Detroit sucht die Polizei aktuell nach zwei Verdächtigen, die eine Tankstelle gehackt und anschließend rund 2300 Liter (600 Gallonen) Benzin gestohlen haben. Der Wert des "Diebstahlguts" liegt bei knapp 1500 Euro (1800 US-Dollar).

Besonders kurios: Selbst nachdem die Diebe das Weite suchten, soll die manipulierte Zapfsäule weiterhin Gratis-Benzin ausgegeben haben - mindestens zehn Kunden profitierten davon. Ein Mitarbeiter schafft es nämlich zunächst über das von ihm verwendete Programm nicht, die Pumpe zu stoppen, wie Fox 2 Detroit berichtet. Erst durch ein Notfall-Sytem konnten die Gratis-Tankvorgänge schließlich deaktiviert werden. Wie genau der Hack funktionierte, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Übrigens: Detroit ist kein Einzelfall. Knapp davor kam es zu einem ähnlichen Diebstahl in Texas. Dort wurde nach einem Hack Benzin im Wert von 800 US-Dollar gestohlen.