Österreichs Wirtschaft wuchs 2017 etwas stärker als bisher angenommen und hielt Anfang 2018 ihr hohes Tempo beinahe. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag laut erster Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) im ersten Quartal um 0,8 Prozent über jenem des vierten Quartals. In den zwei vorhergehenden Vierteljahren hatte es je 0,9 Prozent zugelegt. 2017 wuchs das BIP 3,0 statt 2,9 Prozent.

Die Konjunktur war zum Jahresauftakt weiterhin stark, erklärte das Wifo am Freitag. Auch diesmal kamen die Wachstumsimpulse sowohl von der inländischen Nachfrage (Konsum, Investitionen) als auch vom Außenhandel. Die Industriekonjunktur verlief weiterhin stark, auch die Dienstleistungsbereiche expandierten abermals.

Wachstum stärker als gedacht

Im Gesamtjahr 2017 ist das Wachstum der österreichischen Wirtschaft etwas stärker ausgefallen als bisher gedacht - es wurde nun auf real 3,0 Prozent nach oben revidiert, bisher war man von plus 2,9 Prozent ausgegangen. Schon im Feber war das vorjährige BIP-Plus nach einer neuen Berechnung um 0,1 Prozentpunkte angehoben worden, bis dahin hatte man 2,8 Prozent Anstieg angenommen.

Heuer im ersten Quartal lag die BIP-Veränderungsrate saison- und arbeitstagsbereinigt - also laut Eurostat-Vorgaben - bei +0,7 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2017, im vierten Quartal hatte das Wachstum (revidiert) 0,9 Prozent betragen. Heimische Forscher präferieren aber eine andere Methode, nämlich die weniger schwankungsanfällige Trend-Konjunktur-Komponente.