Mit Anfang April kommt es zu einer großen Umstellung beim Zug-Catering der ÖBB: Do & Co, viele Jahre für die kulinarische Versorgung verantwortlich, gibt ab und DoN von Josef Donhauser übernimmt.

80 Speisewagen werden umgestellt. Das volle Service sollte es wieder ab 5. April geben, sagte ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder. Auch vom 1. bis 4. April werde es überall zumindest Getränke und ein Basis-Catering geben. Die ÖBB bitten die Passagiere für die kleinen fahrenden Restaurants zwischen Venedig und Prag oder Budapest und Zürich für die Übergangstage also um Geduld und Verständnis dafür, dass es einige Tage braucht, bis es wieder das gleiche Service gibt. Erst nach einigen Tagen sind die DoN-Zugrestaurants dann mit dem kompletten Service unter ihrem Motto "mit Genuss unterwegs" ausgestattet.

"Von Tag zu Tag werden es weniger Zugrestaurants werden, die noch nicht das gesamte Sortiment haben", so Rieder. "Es handelt sich um eine logistische Großleistung, die es umzusetzen gilt."

Das neue Zug-Catering

Mit Josef Donhauser ändert sich einiges in den ÖBB-Zügen. Alle Speisen kann man künftig online via Smartphone direkt vom Sitzplatz aus bestellen. Möglich ist auch eine Menü-Reservierung schon vor Antritt der Reise, dann werden auch Sonderwünsche (wie zum Beispiel bei Allergien) berücksichtigt.

Für die neue Speisekarte haben die ÖBB eine Umfrage unter 4000 Bahnfahrern in Auftrag gegeben. Regionalität, Frische, Qualität und Nachhaltigkeit sowie Leistbarkeit sind den Kunden wichtig. Sandwiches (ab 3,50 Euro) wird es geben, dazu auch typisch Österreichisches: Krautfleckerln (9,50 Euro), Wiener Schnitzel, Tafelspitz mit Cremespinat und Erdäpfelschmarrn (10,90), Grießflammerienockerl mit Erdbeersoße, Zartweizenrisotto mit Frühlingsgemüße.

Brösel bei der Übergabe

Im Vorfeld der Umstellung flogen zwischen den Konkurrenten Do & Co und DoN offenbar kräftig die Funken. Donhauser warf Do & Co vor, die Übergabe zu sabotieren. "Wir haben noch keinen Zugriff auf die Mietflächen für die logistische Servicierung der Züge", lautete einer von mehreren Kritikpunkten.

Im Streit ging es unter anderem auch um eine Ablöse. Dazu erklärte Do & Co in einer schriftlichen Stellungnahme der APA: "Der Firma Donhauser wurde auch das komplette Inventar (z.B. Geschäftseinrichtung, EDV Ausstattung, das gesamte technische Equipment für die Bahnlogistik, Kühlhäuser, Ausrüstungsgegenstände für die MitarbeiterInnen etc.) zu einem angemessenen Preis angeboten, die dieses jedoch nicht übernehmen wollte. Henry am Zug ist daher gezwungen, die Mietflächen vertragsgetreu rückzubauen um diese an den jeweiligen Stichtagen ordnungsgemäß an die Vermieter zurückzugeben."