Kärnten wies im Vorjahr 210.353 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt auf, heuer sollen 2300 Jobs dazukommen. "Der Aufschwung ist spürbar, derzeit profitieren alle Branchen von der guten Konjunktur", meinte AMS-Chef Franz Zewell am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs zur Jahresbilanz. Gesucht werden vor allem Arbeitskräfte im Bereich der Metalltechnik, Elektro- und Rohrinstallateure sowie Köche.

Stark zugenommen hat auch die Zahl der dem AMS gemeldeten Jobs. Besonders positiv hat sich die Lage auf die jungen Arbeitskräfte ausgewirkt, so sank die Jugendarbeitslosigkeit gleich um 15,2 Prozent, dazu gibt es auch mehr Lehrstellen. Lediglich bei älteren Arbeitssuchenden ist die Lage weiterhin trist, immerhin konnte der Anstieg auf ein Plus von einem Prozent eingebremst werden.

AMS-Statistik: In Kärnten gibt es weniger Arbeitslose

Die vor zehn Jahren ausgebrochene Krise sei zwar überwunden, ihre Nachwirkungen seien aber immer noch spürbar, sagte Zewell: "Die Branchen, die besonders betroffen waren, haben noch immer Aufholbedarf." Insgesamt gebe es in Kärnten noch immer rund 7.600 Arbeitslose mehr als vor der Krise, inklusive der Schulungsteilnehmer seien es sogar 8.640.

Budget erst nach der Landtagswahl

Für das laufende Jahr hofft man beim AMS auf ein etwa gleich hohes Budget wie 2017, da waren es 87,2 Millionen Euro. Genaues weiß man aber nicht, weil es noch kein Budget gibt, und zwar weder auf Bundes- noch auf Landesebene. "Derzeit bekommen wir 65 Prozent der Zwölftelregelung", so Zewell. Geplant hat man mit einem Jahresbudget von 88,4 Millionen Euro, dazu kommt noch das Geld aus der Vereinbarung mit dem Land Kärnten unter dem Titel territorialer Beschäftigungspakt. Im Vorjahr gab es vom Land 8,2 Millionen Euro, auf dieses Geld wird das AMS aber noch länger warten müssen. Denn ein Budget wird erst nach der Landtagswahl und den darauf folgenden Koalitionsgesprächen erstellt werden.