Noch liegt dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kärnten keine offizielle Meldung im Frühwarnsystem zum angekündigten Aus für das Modine-Werk im Kötschach-Mauthen mit Ende der Woche vor. „Wir bemühen uns seit in der Früh Daten herauszufiltern, können aber noch wegen der fehlenden Meldung durch Modine noch keine genaue Analyse über Personen vornehmen“, sagt AMS-Vizechef Peter Wedenig. Die wichtigsten Fakten zu den betroffenen Arbeitnehmer, soweit bisher bekannt:

  • Zwei Drittel sind Männer, ein Drittel Frauen.
  • Viele Mitarbeiter sind schon 25 oder 30 Jahre im Werk beschäftigt.
  • Die Hälfte der Mitarbeiter ist älter als 50.

Das Gailtal gilt als wirtschaftsschwache Region, wenngleich die Lage derzeit recht positiv sei, sagt Wedenig. Derzeit sind im Bezirk Hermagor 82 offene Arbeitsstellen gemeldet – vor allem Jobs im Tourismus, Handel, einige wenige im metallverarbeitenden Bereich.

Letzte Kündigungswellen lange her

Die letzten vergleichbaren Katastrophen für den Kärntner Arbeitsmarkt liegen schon viele Jahre zurück. „Gabor und ARA waren die letzten Kündigungswellen in diesem Ausmaß“, erinnert sich Wedenig. Jüngst gaben Hobas und Embatex jeweils rund 50 Kündigungen bekannt.

Offen ist derzeit, ob es einen  Sozialplan geben wird. Das AMS kündigt an, das „ganze Instrumentarium“ an Möglichkeiten auszunutzen: Mit Land und Sozialpartnern werde man sich abstimmen. Wo eine Jobvermittlung trotz Auspendelns nicht möglich sei, sollen Umschulungsmaßnahmen und Stiftungen greifen. Geplant sei auch eine Infoveranstaltung des AMS vor Ort, so Wedenig.