Bei hohen Temperaturen greifen die Österreicher gerne ins Kühlfach und schnappen sich ein Eis. "Besonders die 'Wassereise' wie Twinni, Jolly oder Calippo finden bei steigenden Temperaturen reißenden Absatz", so Gunnar Widhalm, Strategischer Leitung Bereich Refreshment Unilever Austria, zu der Eskimo gehört. Der Hersteller kommt derzeit kaum mit der Produktion nach. Derzeit liege die Nachfrage beim X-fachen der normalen Produktion. Ähnlich ergeht es dem Mitbewerber Nestle (Schöller).
Auch alkoholfreie Biere sind bei Hitze besonders beleibt. "Ab 30 Grad geht der Trend hin zu alkoholfrei und/oder Leichtbier", so Gabriela Maria Straka, Sprecherin der Brau Union. Und auch Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl bestätigt: "Dieses Segment ist zwar noch relativ klein, gewinnt aber immer mehr an Bedeutung."
Dass unter Tags eher promillearm konsumiert werde, hänge aber nicht nur mit der Hitze, sondern auch den beruflichen Anforderungen zusammen. Nach Feierabend am späten Nachmittag steigt dann wieder der Durst nach dem klassischen Bier, so Straka zur APA. Wobei alkoholfreie Biere gerade mal drei Prozent des Umsatzes bei der Brau Union ausmachen.
Sowohl Marktführer Brau Union (Gösser, Puntigamer, Schwechater, Kaiser, ...) als auch Stiegl jubeln jedenfalls über den Rekord-Juli. Liegerengpässe seien trotz des großen Durstes nicht zu befürchten, versichern die Brauer.
Hohe Nachfrage nach Mineralwasser
Und auch beim Mineralwasser herrscht erhöhter Bedarf - Anbieter Waldquelle sprich von einem Absatzplus von 16 Prozent im Jahresvergleich. Besonders beliebt seien die Sorten Birne & Holunder, Waldbeere und Himbeere. Überdurchschnittlich erfolgreich sei die neue Marke Waldquelle Frucht-Sorte "Erdbeer & Minze" gestartet. Und die Mineralwasser-Trinker haben es gerne spritzig: 53 Prozent kaufen die spritzige Version, 24 Prozent haben es gerne sanft blubbernd und 23 Prozent verzichten ganz auf den Sprudel.