Österreich habe eine diversifizierte Wirtschaft und verfüge über starke politische und soziale Institutionen. Das Land profitiere von einer geringen Verschuldung des privaten Sektors und einer hohen Sparquote der privaten Haushalte, so die Einschätzung der Ratingagentur. Die Staatsschulden seien gemessen an vergleichbaren Ländern hoch, der Trend weise jedoch nach unten.

Fitch geht davon aus, das Österreichs Wirtschaftsleistung heuer um 2,4 Prozent steigen wird. Ein solides Beschäftigungswachstum und die Effekte der Steuerreform von 2016 würden den privaten Konsum ankurbeln. Investitionen in Anlagegüter würden durch eine hohe Auslastungsrate und wachsende Nachfrage nach österreichischen Produkten gestützt. Der Bausektor profitiere von einer hohen Wohnungsnachfrage und günstigen Finanzierungsbedingungen.

Für das kommende Jahr erwartet Fitch eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf 2 Prozent und 2019 auf 1,7 Prozent, weil ein Anstieg der Inflation die Konsumausgaben und Investitionen dämpfen werde. Die Ratingagentur rechnet damit, dass Österreichs Budgetdefizit von 1,6 Prozent des BIP im Vorjahr auf heuer 0,9 Prozent sinken wird.

Das Risiko des österreichischen Bankensektors gehe nach und nach zurück, die Kapitalausstattung habe sich seit 2008 deutlich verbessert, liege aber nach wie vor unter dem Wert der Peergruppe.