Der Vorstand der staatlichen Hypo-Abbaugesellschaft Heta hat mehrere Mitarbeiter der Abteilung für Compliance (englisch für: Regelkonformität) und interne Revision beurlaubt, nachdem er durch einen anonymen Brief (auf Neudeutsch: einen Whistleblower) über angebliche Missstände in der Abteilung informiert wurde. Die Aufgaben der Abteilung sind an den Wirtschaftsprüfer Ernst & Young ausgelagert worden.
Unter anderem wird in dem Brief an den Vorstand, Mitarbeitern der Abteilung, die sich in der ehemaligen Hypo-Zentrale in der Völkermarkter Straße in Klagenfurt befindet, vorgeworfen, Geldwäsche-Prüfungsrichtlinien nicht eingehalten zu haben. Die Heta spricht in einer schriftlichen Stellungnahme von Informationen über "prozessuale Schwächen". Der Vorstand hat den Aufsichtsrat und die Aufsicht umgehend über die Vorwürfe informiert.
Wie viele Mitarbeiter konkret beurlaubt wurden, sagt die Heta nicht. Auch nicht, um welche Misstände genau es sich handelt. Wurden Meldevorschriften nicht erfüllt?
Man habe unabhängige Experten mit der Klärung des Sachverhalts beauftragt, deren Bericht werde für Ende August erwartet. Es gebe keine Hinweise darauf, dass ein finanzieller Schaden entstanden sei.
Die Probleme sollen laut Insidern auf Streitereien in der Abteilung zurückzuführen seien.