Nach mehreren vergeblichen Anläufen - früher noch als Hypo Alpe Adria - dürfte der Verkauf der kroatischen Luxusimmobilien- und Tourismusanlage "Skiper" durch die staatliche österreichische Hypo-Bad-Bank Heta Gestalt annehmen. Bis zum 24. Juli wurden Interessensbekundungen eingesammelt. Bis 31. Juli, also bis kommenden Montag, läuft die Frist für unverbindliche Kaufangebote.
International ausgeschrieben wurde der Skiper-Verkauf heuer im Juni. Wie viele Investoren sich nach den eingelangten Interessensäußerungen als potenzielle Käufer gemeldet haben, verriet die Bank heute auf Anfrage nicht. "Das Interesse ist groß", erklärte ein Sprecher zur APA.
Nach Vorliegen und Evaluierung der vorerst nicht bindenden Angebote will die Heta mit den bestqualifizierten Bietern in die nächste Phase des Verkaufsprozesses eintreten. Für einen erfolgreichen Abschluss der Verwertung zeigte sich die Heta am Freitag zuversichtlich.
Millionengrab
Skiper ging als Millionengrab in die Geschichte der einstigen Kärntner Hypo Alpe Adria ein, die mittlerweile in Abwicklung befindliche Bank verlor damit viel Geld. Für einstige Hypomanager setzte es im Zusammenhang mit Krediten für die Anlage Untreueprozesse.
Aus dem einstigen Hypo-Besitz hat die Heta mittlerweile etliche Assets verkauft. Privatjets, Jachten, Fährschiffe oder ganze Busflotten auf dem Balkan sind schon abgestoßen. Aktuell wird unter anderem gerade ein Olivenölunternehmen (Tovarna olja Gea d.d.) in Slowenien verkauft, unverbindliche Angebote dafür wurden bis heute, Freitag, eingesammelt.
In Bosnien-Herzegowina steht eine Reihe von Tankstellen zum Verkauf, in Montenegro zahlreiche Grundstücke und Häuser sowie eine größere Hotelanlage am Meer.
Ein Immo-Verkaufsverfahren, das öffentlich bisher kaum der Heta zugeordnet wurde, läuft außerdem in Österreich Es geht um einen Campingplatz im burgenländischen Thermenort Lutzmannsburg. Dort ist die Sonnenland Camping GmbH letzten Herbst in Konkurs geschlittert. Die Anlage steht nun seit einem Monat auf der Heta-Verkaufsplattform.