"Der hiesige Markt ist wie geschaffen für uns. Entscheidend ist, keine Fehler zu machen", wird der für den österreichischen Markt zuständige Leiter Patrick Verwilligen im "Standard" zitiert.
In drei Jahren soll XXL an rund einem Dutzend Standorte vertreten sein. Geplant ist der Schritt in alle Landeshauptstädte. Bis Ende 2018 soll es hierzulande sieben Märkte der Skandinavier geben. Der Turnaround soll 2019 gelingen. Österreich gilt als sportaffines Land mit hohen Pro-Kopf-Ausgaben für Sportartikel.
Die ersten Geschäfte machen wie berichtet in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf und im Donauzentrum auf. Dort waren zuvor Filialen des britischen Diskonters Sports Direct bzw. des Möbelhändlers Kika. Der dritte Standort folgt im Frühling in der Plus City bei Linz. Auch dort betrieb Sports Direct eine Filiale.
"Lieber acht gute als 15 mittelmäßige Filialen"
Sports Direct biete XXL laufend Shops an, so Verwilligen zur Zeitung. Viele kämen aber nicht infrage, vor allem kleinere Städte stünden nicht auf der Prioritätenliste. "Wir haben lieber acht gute als 15 mittelmäßige Filialen", sagt Verwilligen.
Sports Direct kämpft seit seinem Einstieg in den österreichischen Markt mit Kundenschwund, Umsatzeinbußen und hohen Verlusten. Laut aktuellem Geschäftsbericht verfügten die Briten per April 2017 in Österreich nur noch über 36 Filialen, nach 42 im Jahr davor. Zum Zeitpunkt der Übernahme der ehemaligen Ketten Eybl und Sports Experts waren es noch über 50. Branchenkenner gehen davon aus, dass Kette weiter auf etwa 20 Standorte schrumpfen wird.
XXL (800 Mio. Euro Umsatz) betreibt derzeit 68 Filialen in Norwegen, Schweden und Finnland. Das Unternehmen notiert an der Börse in Oslo und schuf nun in Wien ein eigenes Headquarter. Anders als Sports Direct verzichtet XXL weitgehend auf eigene Marken, sondern baut auf bekannte Industriemarken.