1. Fünf von neun Bundesländern erzielten einen Handelsbilanzüberschuss, exportieren also mehr, als sie importieren. Neben Oberösterreich, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg gehört Kärnten dazu - bei einem Handelsbilanzüberschuss von knapp einer Milliarde Euro (Exporte um ca. 7 Milliarden Euro, Importe um ca. 6 Milliarden).

2. 2016 war ein erfolgreiches Exportjahr - aber nicht das erfolgreichste der Geschichte. Das war 2015. Da waren die Exporte um zwei Prozent höher.

3. Viertwichtigster Exportpartner ist Malaysia. Wie es dazu kommt? Vor allem der intensive Warenaustausch von Infineon in Villach mit Fabriken im südostasiatischen Land ist der Grund.

4. Italien ist wieder zweitwichtigster Exportmarkt. Das liegt nicht am Erstarken Italiens - im Gegenteil: Der Export in den Süden sank sogar um 2,5 Prozent. Aber die Exporte in die USA, der vormaligen Nummer 2, gingen noch stärker zurück (-14,2 Prozent), und so überholte Italien die USA.

5. Kärnten gehört wohl zu den raren Ausnahmen, die mit Exportweltmeister Deutschland einen Exportüberschuss erzielen - Exporten von 1,149 Milliarden Euro stehen Importe von 2,075 Milliarden gegenüber.

6. China ist Kärntens Importland Nummer 3 (454 Millionen Euro). Aber auch die Exporte ins Reich der Mitte wachsen - voum 74 Prozent auf 151 Millionen Euro. Im Summe bleibt freilich ein sattes Handelsbilanz-Minus - noch.

7. Was ist mit Ungarn los? Die Exporte sanken um 16 Prozent auf 215 Millionen. Die Importe um 10 Prozent auf 113 Millionen. Ein "Orban-Effekt"?

8. Mit Nachbar Slowenien erzielt Kärnten wieder ein Handelsbilanzüberschuss. Exporten von 265 Millionen Euro (+ 22 Prozent) stehen Importe von 244 Millionen Euro (+ 6 Prozent) gegenüber.

9. Waren-Hit Nummer 1 aus Kärnten sind und bleiben Maschinen, Kessel, mechanische Geräte und Apparate - ein zartes Plus trieb diese Warengruppe auf 1,74 Milliarden Euro, gefolgt von elektrischen Maschinen (1,58 Milliarden Euro).

10. Trump-Effekt bei den USA? "Sicher nicht", wiegelt WK-Außenhandelsexperte Meinrad Höfferer ab. "America first gab es auch schon vorher". Höfferer sieht trotz Rückgangs eine Stabilisierung, seit 2010 haben sich die Exporte zweitweise sogar verdreifacht.