Die geplante Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens geht in eine nächste Runde: Am 2. Juni startete die EU-weite Ausschreibung, beauftragt von der Kärntner Beteiligungsverwaltung – der früheren Landesholding – zur Suche nach einem Investor und Betreiber.

Die Frist zur Angebotsabgabe war von vornherein knapp bemessen und auf zwei Monate begrenzt. Bis 2. August hätten die Angebote in deutscher Sprache gelegt werden sollen. Doch die Ausschreibungsfrist stellte sich als zu kurz heraus und wird um weitere zwei Monate verlängert. „Damit Interessenten ihre Angebote seriös ausarbeiten können, brauchen diese mehr Zeit“, bestätigt Gilbert Isep, Aufsichtsratsvorsitzender der Kärntner Beteiligungsverwaltung.

Der im Aufsichtsrat gefällte Beschluss wird auf der Website des Flughafens veröffentlicht. Grund für die Verlängerung sei die Urlaubszeit gewesen. „Zwei Interessenten signalisierten uns, wenn wir keine Showangebote wollen, brauchen sie schlicht mehr Zeit“, so Isep.

Investoren aus China?

Laut gut informierten Kreisen habe eine chinesische Investorengruppe ihr Interesse am Klagenfurter Flughafen deponiert – die Vorlage aller notwendigen Unterlagen bis Anfang August in der geforderten deutschen Sprache sei nicht möglich gewesen. Die Teilprivatisierung soll am 1. Jänner 2018 erfolgen. Der Preis ist laut Ausschreibungsunterlagen nicht das einzige Zuschlagskriterium.

Eine Rolle bei der Fristverlängerung für die Teilprivatisierung habe auch die noch ausstehende Neubesetzung des Flughafens-Direktors gespielt. Gerüchten zufolge mache ein Manager des Frankfurter Flughafenbetreibers „Fraport“ als Erstgereihter das Rennen. Vorstand Hans Schönegger hält sich dazu bedeckt – die Bekanntgabe sei jedenfalls noch für Juli zu erwarten. „Wir sind schon sehr weit“, erklärt dazu Isep.