Die an der Wiener Börse notierten Unternehmen sind derzeit wieder so viel wert wie zuletzt vor neun Jahren. Die Marktkapitalisierung lag per 30. Juni 2017 in Summe bei 114 Milliarden Euro und damit am höchsten Stand seit 2008.
In den vergangenen zwölf Monaten ist der Börsenwert der Unternehmen damit um die Hälfte gestiegen. Der Aktienumsatz hat sich an der Wiener Börse im ersten Halbjahr 2017 ebenfalls positiv entwickelt und ist um mehr als ein Fünftel gestiegen. Zwischen Jänner und Juni wurden 35,72 Milliarden Euro umgesetzt - um 22,4 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Umsatzstärkste Aktie war jene der Erste Group vor OMV und Raiffeisen Bank International. Voestalpine und Lenzing folgen.
Im Mai wurde mit 7,44 Milliarden Euro der umsatzstärkste Monat seit 2011 verbucht. Im Schnitt wechseln an der Wiener Börse in einem Monat Aktien im Wert von 5,95 Milliarden Euro den Besitzer - zuletzt waren es vor sieben Jahren mehr.
Starke Performance
Dazu dürfte auch die starke Performance des heimischen Leitindex beigetragen haben: Der ATX zog im ersten Halbjahr um über 18 Prozent an. Bezieht man die ausgeschütteten Dividenden ein, durften sich die Anleger sogar über ein Plus von über 21 Prozent freuen. Die Top-Performer im ATX waren die Aktien des Flughafen Wien mit einem Plus von über 42 Prozent. Die Titel des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing legten als zweitstärkster Wert im heimischen Leitindex um 36,4 Prozent zu und die Papiere der OMV verzeichneten ein ebenfalls sattes Plus von 35,4 Prozent.
Umsatzstärkste Handelsteilnehmer war erneut Morgan Stanley & Co mit einem Anteil von 11,9 Prozent am Umsatz in Beteiligungswerten und strukturierten Produkten der Wiener Börse, vor Wood & Company Financial Services (10,0 Prozent) und Hudson River Trading Europe Ltd (7,5 Prozent). Auf die Raiffeisen Centrobank (RCB) und Merrill Lynch International entfielen 6,33 bzw. 6,28 Prozent des Handelsumsatzes.