Die vom russischen Lebensmittel-Importstopp betroffenen Obstbauern erhalten weiter finanzielle Unterstützung von der Europäische Union. Damit verlängert die EU bereits laufende Programme bis Ende Juni kommenden Jahres, wie die Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte.

Landwirten brach 2014 ein Absatzmarkt weg, da Russland den Import vieler Lebensmittel aus dem Westen stoppte. Damit reagierte das Land auf EU-Sanktionen, die wegen des Konflikts mit pro-russischen Separatisten in der Ostukraine verhängt worden waren und seither mehrmals verlängert wurden. Moskau verlängerte seinerseits am Freitag die Lebensmittel-Einfuhrverbote bis Ende 2018.

Mit den Zahlungen versucht die EU, die Preise zu stabilisieren und Verluste auszugleichen, die im Zuge des politischen Streits mit Russland entstehen.

Bisher hat die EU nach Angaben der Kommission 447 Millionen Euro für die Unterstützung der Bauern ausgegeben. Dabei wurden etwa 1,6 Millionen Tonnen Obst und Gemüse gratis etwa an Wohltätigkeitsorganisationen abgegeben, an Tiere verfüttert, kompostiert oder gar nicht geerntet.