In deutschen Real-Supermärkten werden die Gesichter von Kunden künftig nicht mehr analysiert. Ein entsprechender Test des Werbedienstleisters Echion sei "mit sofortiger Wirkung" beendet worden, so die Supermarktkette.
In 41 ausgewählten Real-Supermärkten hatte der Dienstleister Echion bisher an bestimmten Werbebildschirmen die Blickkontakte von Kunden mit Hilfe von Kameras analysiert und daraus Daten abgeleitet. Echion wollte damit herausfinden, welche Werbefilme gut ankommen.
Nach Angaben der Supermarktkette wurde der seit dem Herbst 2016 laufende Test nun gestoppt, weil in der öffentlichen Diskussion der Eindruck entstanden sei, in Real-Märkten "würden im Kassenbereich ohne Wissen der Kunden Daten erhoben".
Der Supermarktkette zufolge seien durch den Test aber "keine, einzelnen Kunden zuordenbare Persönlichkeitsmerkmale gespeichert oder übertragen" worden. Es entstanden demnach keine personenbezogenen Daten im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes. Die Einhaltung der gesetzlichen Datenschutzrichtlinien sei jederzeit gewährleistet gewesen, erklärte Real. Diesen Sachverhalt hat demnach auch das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht bestätigt, in einem Prüfbericht vom 9. Juni.