Österreich liegt bei der Zahl der Personen, die ein Unternehmen gegründet haben (bzw. das nicht älter ist als 3,5 Jahre), stabil auf dem fünften Platz in Europa und dem 10. im internationalen Vergleich. Wobei die Zahl derer, welche die Unternehmensgründung mit Flucht aus der Arbeitslosigkeit begründen, um fünf Prozentpunkte auf 15,6 Prozent gestiegen ist.
Neugründer sind kein Jobmotor
Als wahrer Jobmotor sind die Neugründer aber nicht. Nur zehn Prozent der Neugründer erwarten hohe Steigerungen bei den Beschäftigtenzahlen. Dafür werden die Gründer zusehends internationaler. Bei einem Drittel kommt ein Viertel des Kundenstammes aus dem Ausland, ein Plus von sechs Prozent gegenüber 2015. Dies geht aus dem internationalen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) hervor, für dessen Durchführung in Österreich die FH Joanneum zuständig war.
Finanzierung wird immer professioneller
Und die Finanzierung der Neugründungen wird immer professioneller. Waren 2014 noch die Hälfte der Investoren Familienmitglieder, so waren es im Vorjahr nur mehr ein schwaches Drittel.
Deutlich ausbaufähig ist noch der Anteil an weiblichen Gründern, die nur ein Drittel der Gründer im eher innovativen Bereich stellen. Im sehr forschungs- und innovationsgetriebenen Sektor sind es gar nur 28 Prozent.
Handlungsbedarf im Bildungsbereich
Einmal mehr zeigt sich, dass es im Bildungssektor erheblichen Handlungsbedarf gibt. "Im Bereich der unternehmerischen Aus- und Weiterbildung liegt Österreichs Schwerpunkt nach wie vor in der Primär- und Sekundärstufe. Problematisch ist, dass hier die Bewertungen noch niedriger als in den Vorjahren ausfallen und somit ein Abwärtstrend feststellbar ist", heißt es in dem Bericht der FH Joanneum.