Der Unterhaltungskonzern Merlin Entertainment verzeichnet nach den Anschlägen in Großbritannien einen Besucherschwund in einigen seiner Attraktionen wie dem Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds. Das verunsichert auch die Anleger. Merlin-Papiere fielen um vier Prozent auf 482,5 Pence (5,44 Euro) und hielten im "Footsie" (britischer Leitindex FTSE-100) damit die rote Laterne.

Merlin, das unter anderem Parks wie Legoland und Sea Life betreibt, teilte mit, wegen des niedrigen Pfundkurses in Folge des geplanten EU-Austritts seien zu Jahresbeginn zunächst noch noch ausländische Besucher gekommen. Seit dem Anschlag in Westminster am 22. März habe der Andrang aber nachgelassen. Insbesondere nach den Anschlägen in Manchester am 22. Mai und an der London Bridge am 3. Juni blieben immer mehr Besucher weg. Ansonsten seien die Geschäfte in etwa wie erwartet gelaufen. Mehr als 70 Prozent des Gewinns seien 2016 im Ausland generiert worden.