US-Präsident Donald Trump hat sich einem Zeitungsbericht zufolge für zwei konservative Kandidaten für das Direktorium der US-Notenbank Fed entschieden. Wie die "New York Times" unter Berufung auf Insider berichtet, wird Trump den Universitäts-Professor Marvin Goodfriend und den früheren Mitarbeiter im US-Finanzministerium, Randal Quarles, für zwei der drei offenen Posten nominieren.
Beide sind als Verfechter einer strafferen geldpolitischen Linie bekannt. Goodfriend und Quarles waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein Sprecher des US-Präsidialamtes sagte, man sei noch nicht soweit, eine Entscheidung zu verkünden.
Sollten die beiden bestätigt werden, werde der Ton der Fed-Führung umgehend härter, sagte Volkswirt Stephen Stanley, der mit Goodfriend bei dem Fed-Ableger in Richmond zusammen gearbeitet hat. Experten rechnen allgemein damit, dass die Fed noch in diesem Monat ihre Zinsen anheben wird.
Goodfriend dürfte mit seiner Forderung, die Geldpolitik an eine Regel zu binden, innerhalb der Fed anecken. Notenbank-Chefin Janet Yellen hat sich mehrfach strikt gegen eine Bindung der Zentralbank an eine Formel ausgesprochen. Trump rückte jüngst von seiner massiven Kritik an Yellen ab und kann sich mittlerweile auch eine zweite Amtszeit der Top-Währungshüterin vorstellen.