Die 30 Meter lange Röhre steht auf dem Technologie-Campus der Universität von Delft. Hardt wurde von einer Gruppe Studenten gegründet, die eine Ausschreibung von Hyperloop-Erfinder Elon Musk gewonnen hatten.

Das Hyperloop-Konzept sieht vor, dass elektrisch angetriebene Passagierkapseln mit bis zu 1220 Stundenkilometern durch eine Röhre mit niedrigem Luftdruck sausen. Die Entwicklung der Technologie wird von mehreren Unternehmen vorangetrieben.

"Eine Welt, in der Entfernung nicht mehr zählt"

Hardt-Chef Tim Houter sagte am Donnerstag bei der Präsentation der Test-Röhre, ein Hyperloop-Netzwerk in ganz Europa werde es möglich machen, den ganzen Kontinent so einfach zu bereisen wie derzeit in einer Stadt die U-Bahn zu nutzen. "Wir schaffen eine Welt, in der Entfernung nicht mehr zählt."

Auf dem Campus in Delft will Hardt das System bei niedriger und bei hoher Geschwindigkeit testen, beim Kurvenfahren und beim Spurwechsel. "Wenn alles getestet ist, kann der Bau einer Verbindung zwischen zwei Städten beginnen", sagte Houter. Einzelheiten wollte er nicht nennen - die Verbindung Amsterdam-Paris sei aber denkbar. Eine Testanlage entsteht derzeit auch vor den Toren von Las Vegas.

© APA/AFP/JOHN GURZINSKI

Die Technik ist noch nicht marktreif. Die Firma Hyperloop Transportation Technologies (HTT) etwa lässt gerade die erste Kapsel bauen, die im Originalmaßstab getestet werden soll. Kritiker halten das Konzept für Utopie.