Der japanische Elektronikkonzern Sony rechnet für das laufende Geschäftsjahr dank kräftiger Nachfrage unter anderem bei Halbleitern mit einem Gewinnsprung. Wie der Playstation-Hersteller am Freitag mitteilte, dürfte sich der Nettogewinn in dem noch bis zum 31. März 2018 laufenden Geschäftsjahr auf 255 Milliarden Yen (2,1 Milliarden Euro) mehr als verdreifachen.
Beim Umsatz wird ein Plus von 5,2 Prozent auf 8 Billionen Yen erwartet.
Das abgelaufene Geschäftsjahr hatte Sony wie zuletzt erwartet mit einem Nettogewinn von rund 73,3 Milliarden Yen (602 Millionen Euro) beendet. Das ist zwar deutlich mehr als davor angenommen. Im Vergleich zum Vorjahr war es aber ein Rückgang von gut 50 Prozent.
Spiele und Sensoren
Für das gerade angebrochene Jahr stellte Sony beim operativen Gewinn mit 500 Milliarden Yen den höchsten Wert in rund zwei Jahrzehnten in Aussicht. Den größten Beitrag dazu sollen das Spielegeschäft, die Kamera-Sensoren und die Finanzsparte liefern.
Auch aktuell profitiert Sony davon, dass Sparmaßnahmen in seinem Versicherungszweig Erfolge zeigen. Außerdem konnten Chipfabriken von Sony nach einem Erdbeben im westlichen Japan schneller als erwartet wieder in Betrieb genommen werden.
Das Spielegeschäft erwies sich dank der Playstation 4 wieder als ein zentraler Gewinnbringer mit einem operativen Ergebnis von 22,5 Milliarden Yen - über vier Mal mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz des Bereichs stieg um mehr als ein Fünftel auf 382 Milliarden Yen. Sony verkaufte im gesamten Geschäftsjahr 20 Millionen PS-4-Konsolen und rechnet für das laufende Jahr mit einem Absatzrückgang auf 18 Millionen Geräte.
Handy-Kameras
Im für Sony wichtigen Geschäft mit Kamera-Sensoren, die in Smartphones vieler Hersteller stecken, legte der Umsatz im Schlussquartal im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 201 Milliarden Yen zu. Mit einem operativen Ergebnis von 12,8 Milliarden Yen trug die Sparte nach einer Schwächephase wieder gut zum Gewinn bei.
Die seit langem schwächelnde Smartphone-Sparte rutschte zum Abschluss des Geschäftsjahres wieder ins Minus mit einem operativen Verlust von 15,2 Milliarden Yen. Sony versucht, lieber weniger - aber dafür teurere Telefone zu verkaufen. Im gesamten Geschäftsjahr setzte der Konzern noch 14,6 Millionen Smartphones ab nach rund 25 Millionen ein Jahr zuvor.