Die Autobauer Mercedes und Volkswagen rufen in China fast eine Million Fahrzeuge zurück. Wie die chinesische Regulierungsbehörde Aqsiq am späten Dienstagabend mitteilte, sind 398.500 Autos verschiedener Modelle von Mercedes Benz betroffen, die zwischen Mai 2015 und Februar 2017 produziert wurden.

Volkswagen ruft demnach 572.400 Wagen seiner Tochter Audi zurück, hierbei sind Modelle von Juni 2010 bis August 2016 betroffen.

Bei den Mercedes-Wagen kann es beim Start des Motors zu Überhitzungen kommen, vor allem bei mehrmaligen Startversuchen, wie die chinesische Behörde mitteilte. Bei den Audi-Fahrzeugen warnte der Hersteller vor Problemen mit dem Schiebedach. Diese könnten zu Beeinträchtigungen der Sicherheitsvorkehrungen führen, vor allem bei den Airbags.

Weitere Rückrufe

Audi hatte in diesem Monat bereits 681.000 Autos in China wegen Feuergefahrs zurückgerufen, das berichtet die Zeitung "Bild" online. Ein Defekt am Kühlsystem bei den zwischen 2011 und 2016 hergestellten Wagen könnte „unter extremen Umständen“ zu einem Feuer im Motorraum führen. Wegen des gleichen Problems sind schon im Januar mehr als 340.000 Audi-Modelle in den USA zurückgerufen worden.

Wegen möglicher Risse an einem Dichtungsteil rief Volkswagen in den USA außerdem die Eigentümer von fast 21.000 Fahrzeugen des Modells "Touareg" der Jahrgänge 2007 bis 2010 zurück. In Deutschland sind 13.000 Pkw von dem Problem mit der Pumpe betroffen.

Auch Daimler hat in diesem Monat bereits eine Rückrufaktion in den USA, ebenfalls wegen Überhitzungs- und Feuergefahr beim Anlassen des Motors, eingeleitet. Rund 354.000 Fahrzeuge der Modelljahrgänge 2015 bis 2017 wurden von der Tochterfirma Mercedes-Benz USA in die Werkstätten beordert.