Die meisten Arbeitgeber in Deutschland, die in den vergangenen Monaten Flüchtlinge beschäftigt haben, sind mit deren Leistungen zufrieden. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) gaben dies rund 80 Prozent der rund 2.000 befragten Unternehmen an.
Größte Hürde ist demnach oft die Sprache.
Von den Umfrageteilnehmern, die von Schwierigkeiten bei der Beschäftigung berichteten, gaben rund 60 Prozent an, dass ihnen fehlende Deutschkenntnisse "erhebliche Schwierigkeiten" bereiteten. Zugleich setzt die Hälfte der Arbeitgeber bereits für gering qualifizierte Positionen mindestens gute Deutschkenntnisse voraus, bei Facharbeitern erhöht sich der Anteil auf 90 Prozent.
Auf den Zuzug rasch reagiert
Eine OECD-Studie kommt insgesamt zu dem Schluss, dass in Deutschland "günstige Voraussetzungen" für die Förderung der Arbeitsmarktintegration bestehen. Die Autoren führen dies auf die gute Arbeitsmarktlage und darauf zurück, dass Deutschland "relativ rasch" auf den starken Zuzug von Flüchtlingen reagiert und die Rahmenbedingungen angepasst habe.
"In der kommenden Zeit wird die Herausforderung darin bestehen, die häufig etwas isolierten ersten Integrationsmaßnahmen in eine koordinierte längerfristige Strategie einzubinden", heißt es in der OECD-Untersuchung. Dabei gehe es nicht nur um "berufsbezogene Sprachkenntnisse und Kompetenzen, sondern auch um die Kenntnis der Funktionsweise des Arbeitsmarkts".