Die ostafrikanische Republik Uganda weist mit 34,8 Prozent den höchsten Anteil von Frauen geführten Unternehmen auf. Dieser liegt laut einer Untersuchung von Mastercard bei 34,8 Prozent. Ebenfalls mehr als 30 Prozent der Betriebe stehen in Botswana, Neuseeland, Russland, Australien, Bangladesh, Vietnam, China, Spanien, den USA im Eigentum von Frauen.
Frauen gründen in Volkswirtschaften mit niedrigen Einkommensniveau meist aus der Not heraus ein Unternehmen, und nicht aus einer guten Geschäftsidee heraus, so Mastercard am Mittwoch in einer Presseaussendung. Weltweit wurden 54 Volkswirtschaften untersucht und bewertet, Österreich war nicht darunter. Länder mit hoch entwickelter Volkswirtschaft bieten laut der Untersuchung die besten Bedingungen für die Förderung von Unternehmen, die von Frauen geführt werden. Dazu gehört ein stabiles Umfeld aus KMU, gesellschaftliche Stabilität und ungehinderte geschäftliche Aktivität.
Die meisten Punkte hat Kanada
An der Spitze steht des Rankings steht Neuseeland mit 74,4 Punkten, gefolgt von Kanada (72,4) und den USA (69,9). Mit einer Gesamtpunktzahl von 64,4 und einem weiblichen Anteil von 25,5 Prozent an allen Unternehmern befindet sich Deutschland im Mittelfeld des Rankings. Am schlechtesten sind die Bedingungen für Frauen in Saudi Arabien, Ägypten und den Vereinten Arabischen Emiraten (VAE). In diesen Ländern befinden sich weniger als 5 Prozent der Firmen im Eigentum von Frauen, in Saudi Arabien gar nur 1,5 Prozent.
In Deutschland ist laut Studie die gesamte unternehmerische Aktivitätsrate, die sowohl Männer als auch Frauen in der Bevölkerung umfasst, sehr niedrig: Nur 5,3 Prozent der Bevölkerung im Alter von 18 bis 64 Jahren sind in irgendeiner Form unternehmerisch tätig. 40 Prozent der deutschen Bevölkerung möchten aus Angst zu Scheitern gar keine unternehmerische Verantwortung übernehmen. Von 100 Frauen im erwerbsfähigen Alter erwägen sogar nur 3,3 unternehmerisch tätig zu werden oder haben bereits ein Unternehmen gegründet.
Weiter verschärft wird dies durch eine mangelnde Integration der unternehmerischen Aus- und Weiterbildung im Schulsystem und die schlechte kulturelle Akzeptanz und Wahrnehmung von Unternehmerinnen, so Mastercard.