Der vor der Fusion mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita stehende österreichische Feuerfestkonzern RHI wird das Geschäftsjahr 2016 gemäß vorläufigen ungeprüften Zahlen mit rund 1,65 Milliarden Euro Umsatz und etwa 123 Mllionen Euro operativem Ergebnis abschließen. Dies teilte die RHI am Freitag mit.
Das operative Ergebnis beinhalte rund 12 Millionen Euro externe Aufwendungen im Zusammenhang mit dem geplanten RHI/Magnesita-Zusammenschluss. Bereinigt um diese Aufwendungen habe das operative Ergebnis rund 135 Millionen Euro betragen, entsprechend einer operativen Ergebnis-Marge von rund 8,2 Prozent, heißt es. Das deckt sich im Wesentlichen mit der Annahme der von der APA befragten Analysten, die im Schnitt ein bereinigtes operatives Ergebnis von 132,8 Millionen Euro erwartet hatten. Auch mit dem Umsatz traf RHI ungefähr die Prognosen.
Die Höhe der Wertminderungs- und Restrukturierungsaufwendungen fiel laut RHI im 4. Quartal mit rund 10 Millionen Euro entsprechend der Guidance aus. Das vorläufige ungeprüfte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Geschäftsjahres 2016 habe somit rund 116 Millionen Euro betragen.
Für 2015 hatte RHI ursprünglich - nach vorläufigen Angaben - im Februar vor einem Jahr einen EBIT-Rückgang von 109,3 auf 96 Millionen Euro bekanntgegeben. Später, mit dem Jahresbericht von April, wurde das EBIT für 2015 auf 37,5 Millionen Euro zurückgesetzt. Als Grund gab das Unternehmen eine "nicht zahlungswirksame Rückstellung" infolge einer neuen Bewertung der gesamten Kontraktlaufzeit eines langfristigen Energieliefervertrags in Höhe von 58 Mio. Euro an.
Infolge der starken Free-Cashflow-Generierung konnte die Nettoverschuldung im Jahr 2016 laut RHI gegenüber Ende 2015 um rund 65 Mio. auf rund 333 Mio. Euro gesenkt werden. Dies entspricht nach Angaben des Unternehmens einem Rückgang um rund 134 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren.
Am 14. März will RHI das vorläufige und am 3. April das endgültige Konzernergebnis veröffentlichen.