Anders als bisher nennt das bayerische Finanzministerium in seinem jährlichen Beteiligungsbericht nun "Fusionen, Teilprivatisierungen oder einen Gesamtverkauf" ausdrücklich als langfristige Optionen für den Mehrheitsanteil an der BayernLB.
In der am Dienstag veröffentlichten Übersicht über die Firmenbeteiligungen des Freistaats wird aber zugleich bekräftigt, an der BayernLB bestehe weiterhin ein unmittelbares, wichtiges Interesse des Staats, der 75 Prozent an der früheren Hypo-Mutter hält. Die übrigen Bank-Anteile gehören dem bayerischen Sparkassenverband.
Bisher hatte das Land zu seiner BayernLB-Beteiligung lediglich erklärt, es sei grundsätzlich für sämtliche strategischen Optionen offen, sofern sie wirtschaftlich vernünftig seien und der Bedeutung der BayernLB für die mittelständische Wirtschaft Rechnung getragen werde. Diese Formulierung wird im aktuellen Bericht wiederholt.
Die BayernLB baute ihren Gewinn in den ersten neun Monaten 2016 um drei Prozent auf 589 Millionen Euro aus und schnitt damit besser ab als alle anderen deutschen Landesbanken. In den Jahren zuvor verlor man mit der Hypo-Beteiligung in Österreich und bei US-Geschäften Milliardenbeträge.