Das österreichische Startup Hitbox, eine der weltweit führenden Plattformen für Live-Streaming von Computerspielen, wurde vom US-Konkurrenten Azubu übernommen. Gemeinsam wollen sie nun als Nummer zwei den Branchengiganten Twitch - im Eigentum von Amazon - angreifen, teilte der staatliche aws Gründerfonds am Dienstag mit. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Neben dem aws Gründerfonds war der österreichische Risikokapitalgeber Speedinvest bei Hitbox als Investor mit an Bord.
Hitbox und Azubu sind gemeinsam nun die Nummer zwei im eSports-Streaming-Markt, übertroffen werden sie nur von Twitch, das 2014 um fast eine Milliarde US-Dollar von Amazon gekauft wurde.
Gründung im Jahr 2013
Hitbox wurde 2013 von Martin Klimscha, Markus Leitsch und Rene Weinberger in Wien gegründet. Mit ihrer Idee sei das Team am Puls der Zeit: "Bereits heute füllen eSports-Turniere ganze Stadien, ausgezahlte Preisgelder übersteigen bereits jene der Formel Eins oder Champions League. Schätzungen zufolge soll der eSports-Markt bis 2018 auf über eine Milliarde US-Dollar anwachsen", heißt es in der Aussendung.
Die Hitbox-Online-Plattform wurde weitgehend mit österreichischem Frühphasenkapital aufgebaut. In der letzten Finanzierungsrunde konnte Risikokapital in Höhe von vier Millionen Euro von Lead-Investor Speedinvest, dem aws Gründerfonds, mehreren Business Angels sowie dem "World of Tanks"-Publisher Wargaming eingesammelt werden.
Der österreichische Risikokapitalfonds Speedinvest verwaltet derzeit 100 Mio. Euro. Der Investitionsfokus liegt auf Projekten aus den Bereichen Software, Finanztechnologie und Media/E-Commerce. Der aws Gründerfonds verfügt über Beteiligungskapital in Höhe von rund 70 Mio. Euro. Der Fonds ist eine Tochtergesellschaft der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws). Bisher wurden bereits 20 Beteiligungen abgeschlossen.