Im Pariser Strafprozess gegen IWF-Chefin Christine Lagarde verkündet das Gericht heute, Montag, Nachmittag (15.00 Uhr) das Urteil. Wegen einer umstrittenen Millionenzahlung in ihrer Zeit als französische Finanzministerin wird der 60-Jährigen Fahrlässigkeit im Amt vorgeworfen.

Im Falle einer Verurteilung drohen ihr bis zu ein Jahr Haft und 15.000 Euro Strafe - das würde auch die Frage aufwerfen, ob Lagarde den Posten an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF) räumen muss. Sowohl ihre Verteidiger als auch die Staatsanwaltschaft hatten zuletzt aber einen Freispruch gefordert. Lagarde wurde in dem Verfahren vorgeworfen, nachlässig Grünes Licht für eine umstrittene Entschädigung an den Geschäftsmann Bernard Tapie gegeben zu haben. Damit soll sie eine Veruntreuung öffentlicher Gelder ermöglicht haben.