In Japan werden wegen der Vogelgrippe mehr als 200.000 weitere Tiere getötet. In einem Zuchtbetrieb auf der nördlichen Insel Hokkaido würden rund 210.000 Hühner gekeult, teilten die Behörden am Sonntag mit. In dem Betrieb in Shimzu waren zuvor Vogelgrippeviren des Typs H5 nachgewiesen worden.
Am Samstag wurden bereits rund 32.300 Tiere getötet. Bei Schnee und Temperaturen von bis zu minus 20 Grad sei die Arbeit aber "schwierig", sagte ein Behördenvertreter. Die Regierung verhängte ein Transportverbot für Geflügel und Geflügelprodukte in der betroffenen Region und desinfizierte große Straßen. Es ist bereits die fünfte Massentötung von Geflügel in diesem Winter. Vor einigen Wochen waren bereits in Betrieben in Niigata und in der Präfektur Aomori südlich von Hikkaido 550.000 Hühner und 23.000 Enten gekeult worden.
Der Erreger war zuvor bei mehreren Wildvögeln entdeckt worden. Zudem sind auch einige Nachbarländer Japans von der Vogelgrippe betroffen. Zuletzt war die Vogelgrippe in japanischen Zuchtbetrieben im Jänner 2015 aufgetreten.
Auch in Europa hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Fälle von Vogelgrippe gegeben. In Deutschland wurde das Virus bereits in der Mehrzahl der Bundesländer nachgewiesen, auch hierzulande wurden Zehntausende Tiere getötet. Gefürchtet ist vor allem der H5-Subtyp H5N8, eine besonders aggressive und für die Tiere in der Regel tödliche Virusvariante. Für Menschen stellt der Erreger nach bisherigen Erkenntnissen keine Gefahr dar.