Die Bank-Austria-Mutter UniCredit stellt heute offiziell ihren Entwicklungsplan mit einer milliardenschweren Kapitalaufstockung vor. Einen Einstieg des Staates, also eine Art Bankenrettung, schließt der Finanzkonzern allerdings aus.
Der Entwicklungsplan gilt als notwendig, um die Kapitaldecke der Mailänder Großbank zu stärken. Der Konzern bereitet Medienberichten zufolge eine Kapitalerhöhung von bis zu 13 Mrd. Euro vor.
3,8 Mrd. Euro kassiert UniCredit dank des Verkaufs der Vermögensverwaltung Pioneer an die französische Investmentgesellschaft Amundi. Das Geschäft, das in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen werden soll, sieht die Zahlung einer Sonderdividende an die UniCredit in Höhe von 315 Mio. Euro vor. Im Rahmen der Operation planen UniCredit und Amundi eine strategische Partnerschaft im Vermögensverwaltungsbereich, die Italien, Österreich und Deutschland umfassen wird. Die Kooperation soll eine zehnjährige Dauer haben.
Italiens führende Bank versuchte zuletzt verstärkt, die dünne Kapitaldecke mit dem Verkauf von Beteiligungen zu stärken. Vergangene Woche hatte UniCredit sich von der polnischen Bank Pekao getrennt. Der Deal, der UniCredit 2,4 Mrd. Euro bescheren wird, soll bis Mitte 2017 unter Dach und Fach gebracht werden. Außerdem hatte die Bank bereits Anteile an der Online-Bank Fineco veräußert.