Die Darlehen seien von einer Finanztochter des Autoherstellers gewährt worden, obwohl sich die Kreditnehmer den Kauf eines neuen Wagens gar nicht leisten und das Geld offensichtlich nicht abstottern konnten, teilte die Aufsichtsbehörde Australian Securities and Investment Commission (ASIC) am Dienstag mit.

Kredit-Bildungsprogramm

Zudem müsse das Unternehmen umgerechnet rund 3,5 Mio. Euro für ein Bildungsprogramm bereitstellen, das Verbraucher im Umgang mit Geld und Krediten schult.

Kunden bewusst falsch beraten

Eine Untersuchung brachte den Angaben zufolge Fälle ans Tageslicht, in denen Kunden offensichtlich falsch beraten wurden. So habe ein 21-jähriger Flüchtling ein Darlehen in Höhe von 23.000 Australischen Dollar (etwa 16.000 Euro) eingeräumt bekommen, obwohl er nur einen auf einen Monat angelegten Job vorzuweisen hatte. Ein anderer Mann habe einen Kredit von 50.000 Australischen Dollar bekommen, obwohl der von ihm ins Auge gefasste Wagen nur die Hälfte wert war.

15.000 Kunden betroffen

Betroffen sind den Angaben zufolge mindestens 15.000 Kunden, die zwischen Jänner 2011 und August 2016 wegen der Verstöße gegen australische Verbraucherschutzregeln Nachteile erlitten haben sollen.