Volkswagen, Daimler, BMW und andere führende Autobauer wollen eine Verschärfung der US-Spritverbrauchsvorgaben vor dem Regierungswechsel im nächsten Monat verhindern. Die Automobilhersteller-Allianz, ein Verbund zwölf großer Autobauer in den USA, forderte den Kongress am Montag auf, die Umweltbehörde EPA in dieser Frage zu bremsen.

Eine umsichtige Überprüfung der Verbrauchsstandards für die Jahre 2022 bis 2025 sei inmitten des Wechsels von der alten zur neuen Regierung nicht möglich, sagte eine Sprecherin.

Trump für Lockerung

Der Verband, dem etwa auch Toyota, General Motors und Ford angehören, setzt dabei auch auf den künftigen Präsidenten Donald Trump, der die Klimaschutz-Politik seines Vorgängers Barack Obama kritisiert und eine Lockerung der Umweltvorschriften angekündigt hat. Die Hersteller bemängeln, dass die künftigen Vorgaben erhebliche Kosten verursachten und nicht die Wünsche der Kunden berücksichtigten.

Frist bis April 2018

Die EPA wollte sich nicht dazu äußern. Sie hatte in der vorigen Woche angekündigt, die öffentliche Kommentarfrist am 30. Dezember zu beenden, womit die Vorgaben für die Verbrauchswerte bis 2025 noch vor Obamas Abtritt am 20. Jänner festgezurrt werden könnten. Die Behörde kam zu dem Schluss, dass bereits bestehende Technologien den Herstellern eine Erfüllung strengerer Verbrauchswerte ermöglichen würden. Zeit für eine Entscheidung hat die EPA bis April 2018.