In den Ordensspitälern droht ein Arbeitskampf. Grund dafür ist, dass es auch in der fünften Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für Ärzte und nichtärztliches Personal keine Einigung gegeben hat. Die Gewerkschaft hat nun die für 15. Dezember geplante nächste Runde abgesagt und hält stattdessen eine Betriebsrätekonferenz ab. Nun soll über Kampfmaßnahmen abgestimmt werden.
Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft vida, Willibald Steinkellner, teilte am Donnerstag in einer Aussendung mit, dass das Angebot der Arbeitgeber für die Spitalsmitarbeiter Verschlechterungen bedeuten würde. Die Betriebsräte in den Krankenhäusern würden die Beschäftigten jetzt über das Angebot informieren. "Dann wird über die nächsten Schritte und allfällige Kampfmaßnahmen bis hin zum Streik abgestimmt. Unsere Geduld ist zu Ende, wenn es nach fünf Verhandlungsrunden keine substanzielle Bewegung gibt, müssen eben Aktionen und Protestkundgebungen folgen", kündigt Steinkellner an.
Neues Gehaltsschema
Bei den Verhandlungen geht es einerseits um die Einkommenserhöhung für 2017 für rund 10.000 Beschäftigte, andererseits um ein neues Gehaltsschema für das nichtärztliche Personal. "Zwischen den Einkommen in den Ordensspitälern und jenen in öffentlichen Spitälern klafft eine enorme Lücke. Da die Arbeitgeber trotz monatelanger Verhandlungen nicht bereit sind, diese Lücke zu schließen und für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen, haben wir die nächste Verhandlungsrunde am 15. Dezember abgesagt, um die Beschäftigten ausführlich informieren zu können. Sie werden darüber entscheiden, wie wir bis zum darauffolgenden Verhandlungstermin am 10. Jänner weiter vorgehen", kündigte Steinkellner an.
Eigene Verträge in Kärnten und der Steiermark
Die Ordensspitäler in Südösterreich sind von der Streikdrohung nicht betroffen. Sie haben für ihre Mitarbeiter eigene Kollektivverträge.