Die italienische Krisenbank Monte Paschi verhandelt Insidern zufolge mit dem heimischen Bankenrettungsfonds über den Verkauf von faulen Krediten. Das älteste Geldhaus der Welt sei in Gesprächen mit dem Fonds Altlante, erfuhr Reuters am Mittwoch von zwei Personen, die mit der Situation vertraut sind.
"Sie sind in stetigem Kontakt und versuchen eine Einigung zu erzielen", sagte einer der Insider. Die Bank und der Rettungsfonds lehnten Stellungnahmen dazu ab.
Monte Paschi belasten vom Ausfall bedrohte Darlehen. Auf Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) muss die Bank diese faulen Kredite rasch abbauen - bis 2018 um 40 Prozent auf dann rund 14 Milliarden Euro. Monte Paschi peilt einen Deal bis Ende Juli an, wenn die Ergebnisse des europäischen Bankenstresstests vorliegen.
Die Probleme des Geldhauses sind derzeit exemplarisch für die Sorgen der gesamten italienischen Finanzindustrie. Diese sitzen insgesamt auf faulen Krediten von 360 Milliarden Euro. Rund 60 Prozent des 4,25 Milliarden Euro schweren Atlante-Fonds wurden bereits ausgegeben, um zwei Regionalbanken zu retten.