Die Bank Austria startet ihr bereits im vergangenen Dezember angekündigtes Sanierungsprogramm mit Filialschließungen und Stellenabbau "ab sofort" und will bis Ende 2018 damit fertig sein. Derzeit laufen noch die finalen Abstimmungen mit dem Betriebsrat, die Details der geplanten Maßnahmen sollen aber noch im Juni präsentiert werden, teilte die Bank am Mittwochnachmittag mit.

Im Dezember wurde bereits angekündigt, dass die Anzahl der Filialen in den kommenden Jahren von 200 auf 120 reduziert werden soll. Man werde "in unserem Backoffice-Bereich die Hierarchien wesentlich flacher gestalten und Abteilungen zusammenlegen", erklärte Vorstandschef Robert Zadrazil heute laut Aussendung. "Gekoppelt mit den Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung bietet, werden wir die Aufgaben in Zukunft auch mit weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erledigen können."

Verlängerte Öffnungszeiten in Filialen

Wie tief der Personalschnitt sein wird, war vorerst nicht zu erfahren, die Maßnahmen würden aber "auf den Prinzipien der Freiwilligkeit und Sozialverträglichkeit beruhen", so Zadrazil. Treffen soll es vor allem die erste Führungsebene unter dem Vorstand und die Abteilungen im Corporate Center, als dem Backoffice-Bereich, die deutlich reduziert werden sollen.

Ziel der Maßnahmen sei es, die Kosten-Ertrags-Relation von derzeit 80 auf 60 Prozent zu verbessern. Kernpunkte der Neuausrichtung seien auch verlängerte Öffnungszeiten in vielen Filialen - durchgehend von 9 bis 18 Uhr oder von 8.30 bis 17.30 Uhr - sowie in der "Online-Filiale" (von 8 bis 20 Uhr) und die Erweiterung des Beratungsangebots durch 100 Immobilien-Spezialisten und Veranlagungsspezialisten sowie eine Verdoppelung der Beratungsstandorte für Freiberufler und kleine KMU auf 55 Standorte österreichweit.