Der Computerriese Apple arbeitet an einem strombetriebenen Auto. Dazu habe das US-Unternehmen in Berlin eine Konzeptgruppe mit 15 bis 20 Experten installiert. "Gebaut werden soll das iCar in Österreich", schreibt dazu die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Und verweist auf das Magna-Werk in Graz, wo auf Auftrag anderer Firmen Autos gebaut werden.
Schon vor einem Jahr, im Februar 2015, hatte es in US-Medien geheißen, dass Apple-Manager in Graz gewesen seien, um mit Magna über die Fertigung eines Elektro-Autos zu sprechen. Damals wie heute gab es von Apple dazu keinen Kommentar. Auch ein Sprecher von Magna sagte heute lediglich, bei der Geschichte handle es sich um Marktgerüchte, wie sie häufig vorkämen, Magna kommentiere diese grundsätzlich nicht.
Die FAZ verweist darauf, dass in Graz durch den Wegfall der Produktion des Minis "Kapazitäten für mehrere hunderttausend Fahrzeuge frei geworden" seien. Das stimmt allerdings nur bedingt. Magna hat nämlich bereits neue Aufträge von BMW und Jaguar ab dem Jahr 2017 an Land gezogen. Nach Angaben von Magna-Europa-Präsident Günther Apfalter vom August 2015 sollen diese für den Bau von 200.000 Autos pro Jahr sorgen.
Apfalter: Kein zusätzliches Großprojekt
Im Interview mit der Kleinen Zeitung hatte Apfalter Ende Februar erzählt, dass im Grazer Werk zwar noch ein "gewisses Potenzial" für neue Fertigung vorhanden sei - "ein großes Volumensprojekt" könne man in Graz in den nächsten Jahren aber "nicht mehr machen".
Und konkret angesprochen auf ein etwaiges Apple-Engagement: "Es wird Neueinsteiger geben, das ist ganz klar. Und ich glaube, dass wir für die ein entsprechender Partner wären. Wir sind unabhängig, wir sind kein OEM, werden auch nie einer werden, und deshalb könnten wir ein guter Entwicklungs- und Produktionspartner sein."
Laut "FAZ" soll das iCar 2019 oder 2020 als Kleinwagen auf den Markt kommen und zum Carsharing angeboten werden.