Der Telefonkonzern Vodafone Deutschland will für viele seiner Kunden die Extragebühren für die Handynutzung im EU-Ausland abschaffen. Auch bei den meisten Smartphonetarifen von A1 fallen seit Anfang April innerhalb der EU keine Auslandsgebühren mehr ein, Drei bietet mit Hallo Premium ebenfalls ein Tarifmodell mit europäischem Telefonier- und Datenvolumen.

"Noch in diesem Monat heißt es Goodbye Roaming: Dann schaffen wir für Neukunden und Vertragsverlängerer in den meisten Tarifen die Roamingzuschläge in der EU ab", sagte der Vorsitzende der Vodafone-Geschäftsführung, Hannes Ametsreiter, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe).

Ametsreiter ist seit dem Vorjahr Chef von Vodafone Deutschland, davor führte er in Österreich die teilstaatliche Telekom Austria. Dass beide Telekom-Konzerne nahezu gleichzeitig die Roaminggebühren abschaffen, sei jedoch Zufall, versichert A1.

Die Roaming-Gebühren in der EU fallen nach ein Beschluss des Europaparlaments am 15. Juni kommenden Jahres weg.

In einem Zwischenschritt sinken die Kosten für das mobile Telefonieren, den SMS-Versand und das Internetsurfen im EU-Ausland bereits zum 30. April 2016. Ab dann dürfen die Mobilfunker bei Tarifen mit inkludierten Einheiten maximal 6 Cent pro Minute Aufschlag bei aktiven Telefongesprächen innerhalb der EU verlangen und nur mehr 1,4 Cent bei passiven Gesprächen.

Ein Megabyte um maximal sechs Cent

Der Eurotarif lag bisher bei 22,8 Cent für aktive Telefonate und 6 Cent für passive Gespräche.

Die bisher teuren Roaming-Datentarife werden auch etwas billiger. Ein Megabyte (MB) im EU-Ausland darf ab Anfang Mai nur mehr maximal 6 Cent kosten anstatt bisher 24 Cent. Internetsurfen im europäischen Ausland wird damit für viele Verbraucher leistbar.