Die Deutsche Bahn will 215 Güterverladestellen und 2100 zugehörige Jobs streichen, wie kürzlich bekannt wurde. Die Gewerkschaft ist darob nicht nur im Nachbarland, sondern auch in Österreich alarmiert. Die heimische vida sichert den deutschen Kollegen jedenfalls "volle Solidarität im Kampf um jeden Arbeitsplatz" zu - dies nicht zuletzt, weil Schließungen in Deutschland auch hier Jobs gefährdeten.

"Güterbahnhofschließungen in Deutschland werden auch die wachsenden österreichischen Güterbahnen ausbremsen. Marktanteile werden von der Schiene wieder an den Straßengüterverkehr wandern", warnt der oberste vida-Eisenbahngewerkschafter Roman Hebenstreit in einer Aussendung. Probleme der Güterbahnen und ihrer Beschäftigten könnten nicht auf der Schiene, sondern müssten vielmehr auf der Straße gelöst werden.

Damit der Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn gegenüber der Straße wieder konkurrenzfähiger werde, müsste die Lkw-Maut in Deutschland zumindest auf österreichisches Niveau angehoben werden, glaubt der Gewerkschafter. Schließungen von Verladestellen würden die Verlagerungsziele von der Straße auf die Schiene schlussendlich europaweit gefährden.