Er habe lediglich die notwendigen Kredit-Gespräche geführt und sich anschließend um finanzielle Details nicht gekümmert, sagte er. "Ich habe gebaut." Ebenfalls angeklagt sind die Ex-Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger sowie eine ehemalige Geschäftsführerin der Anlage auf der Halbinsel Istrien. Den Angeklagten wird Untreue im Zusammenhang mit Krediten in den Jahren 2002 bis 2005 mit einem Schaden von 105 Mio. Euro vorgeworfen.

Die Kredite hätten mit dem Verkauf der Immobilien in Savudrija zurückgezahlt werden sollen. "Das ist so geschehen", sagte Oblak bei seiner Befragung durch Richter Uwe Dumpelnik. Darauf der Richter: "Aber es ist nichts da." Oblak, beharrte darauf, alle Verkaufserlöse - mehr als 20 Mio. Euro - seien laut Informationen seiner Finanzchefin zur Kredittilgung rückgeführt worden. Das Geld aus den Vermietungen sowie die Einnahmen aus den Sportanlagen und dem Restaurant habe man für die Firma gebraucht, für Angestellte und Spesen.

71 Prozent Baukostenüberschreitung

Die 71 Prozent Baukostenüberschreitung der zweiten Bauphase im Jahr 2003, wie sie in einem Schreiben der Hypo zu Sprache kam, war auch an diesem Verhandlungstag Thema. Oblak-Verteidiger Wolfgang Moringer führt das auf einen Übersetzungsfehler zurück. In der Unterlage in kroatischer Sprache stehe, dass zusätzliche Mittel zur Fertigstellung der Anlage benötigt würden, von einer "Überschreitung" sei hier nicht die Rede, betonte er. Das Schreiben soll nun neuerlich übersetzt werden.

Oblak sagte dazu, es seien von vornherein 20 Mio. Euro als Gesamtkosten für die Phase II veranschlagt worden, das habe die Bank gewusst. Laut Akten sei die Bank aber von einer Gesamtinvestition von 12,2 Mio. Euro ausgegangen, hielt ihm Dumpelnik vor. Oblaks Gegenfrage: "Wie soll ich eine Anlage in dieser Größe um zwölf Millionen bauen?" 64 Luxusappartements und zehn Villen inklusive der notwendigen Infrastruktur hatte die Bauphase II ursprünglich umfasst. Die zusätzlichen Mittel seien für die notwendige Infrastruktur, Einrichtungen oder Badeplätze gebraucht worden, begründete Oblak die höheren Kosten.

Verhandlung am Nachmittag fortgesetzt

Die angeklagte ehemalige Geschäftsführerin bestätigte, dass immer von Gesamtkosten in der Höhe von 20 Mio. Euro ausgegangen worden sei. Sie glaubt auch, dass die entsprechenden Hypo-Mitarbeiter davon gewusst haben mussten. Die Kreditverhandlungen habe aber Oblak selbst - unter anderem auch mit Striedinger - geführt, erklärte sie.

Der Richter hielt ihr ein mit August 2002 datiertes Schreiben der Hypo vor, in dem der "Rezidencija Skiper" unter anderem "eher willkürliche Leistungsverrechnungen" und eine "unzureichende Projektplanung vorgeworfen" wurde. Sie sei zu diesem Zeitpunkt noch nicht Geschäftsführerin, jedoch mit der Organisation und Vertragsstellung des Projekts befasst gewesen, antwortete die Angeklagte und äußerte den Verdacht, dass dieser Brief in dem Unternehmen nie angekommen sei. Sie selbst habe jedenfalls monatlich alle erfolgten Zahlungen im Zusammenhang mit dem Bauprojekt an die Hypo übermittelt. Die Verhandlung wurde am Nachmittag fortgesetzt.