Als hätte der Versandriese Amazon wegen seiner Steuerpolitik nicht bereits genug negative Publicity, sorgt nun ein Fall aus Großbritannien für Aufsehen. Wie der Guardian berichtet, hat der Online-Händler das Konto des Programmierers Greg Nelson einfach gesperrt. Die Begründung: zu viele Rücksendungen.

Konkret hatte Nelson innerhalb von zwei Jahren 343 Produkte gekauft und 37 davon retourniert. Der Grund für die Rücksendungen waren stets Schäden oder eine falsche Beschreibung des Produkts. Von einem Tag auf den anderen konnte Nelson daraufhin nichts mehr bestellen. Schlimmer noch: Auch seine Online-Gutscheine waren verloren. Denn diese sind nicht übertragbar.

Es ist nicht der erste Fall in Großbritannien, in dem Amazon drastisch auf Rücksendungen reagiert. Das Magazin Money berichtete im November von einer Fall eins Technik-Enthusiasten, der ebenfalls wegen seiner Rücksendungen gesperrt wurde. Eine Frau wurde im Jänner gesperrt, nachdem sie 30 von 112 Produkten zurückgeschickt hatte. Ihr Gutscheine im Wert von 218 Euro waren damit wertlos.

Problem für Kindle-Nutzer

Die Sperre des Kontos ist auch ein Problem für Nutzer des E-Book-Readers von Amazon, Kindle. Nach einer Sperre können sie zwar jene Bücher weiternutzen, die sie gekauft haben. Allerdings kann man keine weiteren Bücher kaufen. Und da die Bücher für Amazons Kindle in dem nicht übertragbaren Format .mobi gespeichert werden, kann man sie auch nicht auf einen anderen E-Reader kopieren, zumindest nicht auf legalem Weg.