Der US-Spirituosenhersteller Bacardi klagt gegen die Entscheidung der Regierung in Washington, dass mit einem Fall der Wirtschaftssanktionen gegen Kuba der auf der Karibikinsel hergestellte Rum Havana Club auch in den USA verkauft werden darf.

"Es tut uns wirklich leid, Zeit und Ressourcen der amerikanischen Justizbehörden zu beanspruchen", erklärte Bacardi am Dienstag. Es sei aber "notwendig", dass diejenigen zu ihrem Recht kämen, die Opfer der Revolution unter Fidel Castro von 1959 gewesen seien.

Bacardi hat sich den Namen Havana Club für die USA gesichert und verkauft unter diesem Namen einen Rum, der in Puerto Rico hergestellt wird. Der in Kuba gebrannte Havana Club wird vom französischen Unternehmen Pernod Ricard vertrieben.

Bacardi saß ursprünglich auf Kuba und beansprucht die Marke Havana Club für sich. Die Regierung in Havanna akzeptiert das nicht. Wegen der historischen Wiederannäherung zwischen den USA und Kuba hatte Washington im Jänner aber beschlossen, dass Kuba seinen Havana Club nach einem Ende der Wirtschaftssanktionen auch in den USA verkaufen darf.

US-Präsident Barack Obama besucht ab Sonntag Kuba; über das Ende des Embargos muss der US-Kongress entscheiden.