Bei Europas größtem Autobauer Volkswagen steht am (heutigen) Montag eine Aufsichtsratssitzung mit prall gefüllter Tagesordnung an. Nachdem sich die Spitze der VW-Kontrolleure - das sechsköpfige Präsidium - bereits in der Früh getroffen hatte, sollte sich der gesamte Aufsichtsrat am Nachmittag versammeln.

Dem Vernehmen nach besprechen die Kontrolleure unter anderem die Investitionspläne und die brisante Lage in den USA, wo jüngst Landeschef Michael Horn das Handtuch geworfen hatte. Zudem erwarteten Teilnehmer eine Aussprache über die jüngsten Medienberichte, wonach mehr als 3.000 Bürojobs in der VW-Verwaltung bis zum Ende des nächsten Jahres wegfallen sollen.

Ansonsten stehen routinemäßig die Ermittlungsarbeiten der US-Kanzlei Jones Day auf dem Programm, die Berichte des Dieselausschusses, der am Sonntag getagt hatte, sowie die Vorbereitung der Hauptversammlung Ende Juni. Der VW-Aufsichtsrat zählt 20 Mitglieder. Neben der Familie Porsche/Piëch und dem Scheichtum Katar auf der Kapitalseite geben die Arbeitnehmerseite und Niedersachsen den Ton an. Das Land besitzt als VW-Großaktionär ein Blockaderecht.