Amazon rüstet sein konzerneigenes Verteilernetz mit 20 Frachtflugzeugen auf. Der Online-Händler übernimmt die Boeing -767-Maschinen in einem Leasing-Vertrag von der Air Transport Services Group. Die Jets sollen Anfang April in  Dienst gestellt werden. Auf welchen Strecken sie zum Einsatz kommen sollen, ist noch nicht bekannt.

Das Internet-Kaufhaus bläst mit dem Vorstoß offenbar zum Angriff auf Platzhirsche im Paketgeschäft wie UPS, FedEx und die Deutsche-Post-Tochter DHL. Die Deutsche Post gibt sich noch gelassen.

Amazon will die Zustellung von Paketen zunehmend selbst organisieren und auch die Kosten stärker kontrollieren. Der Konzern, in Deutschland bisher Großkunde der Post, baut dafür derzeit ein eigenes Verteilernetz auf. Zudem testet er auch die Auslieferung mit Hilfe von Drohnen, einen Starttermin gibt es aber noch nicht.

Gründer plant Weltraumflüge

Amazon-Gründer Jeff Bezos will mit seiner Raumfahrtfirma Blue Origin zahlenden Passagieren von 2018 an Weltraumflüge anbieten. Im kommenden Jahr sollten zunächst Testpiloten mit der Rakete New Shepard in eine Höhe von 100 Kilometern über der Erde fliegen, sagte der US-Milliardär am Dienstag.

In dieser Höhe kann die Besatzung für einige Minuten Schwerelosigkeit erfahren und die Erde vor dem schwarzen Hintergrund des Alls betrachten. Wieviel Amateur-Astronauten dafür hinblättern müssen, ließ Bezos offen. Er wolle sich aber an der Konkurrenz orientieren. Damit könnten rund 250.000 Dollar (rund 227.000 Euro) fällig werden.

Für diese Summe verkauft nämlich die Firma Virgin Galactic von Bezos' britischem Milliardärs-Kollegen Richard Branson bereits Tickets für ähnliche Flüge. Bezos will insgesamt sechs New-Shepard-Raketen produzieren lassen, nachdem ein erstes Modell den Testflug nicht überstand. Ein zweites hat inzwischen zwei Testflüge absolviert. Derzeit werden die nächsten zwei Raumschiffe gebaut, erstmals mit Fenstern für die Touristen.

Bezos erklärte auf dem Blue-Origin-Fertigungsgelände in der Nähe von Seattle, er habe bereits mehr als 500 Millionen Dollar in seine Weltraumfirma investiert und werde sie so lange wie nötig weiter unterstützen. Er setze aber darauf, dass das Unternehmen rentabel werde. "Ich bin optimistisch, dass es ein gesundes Geschäft wird."