Siemens bereitet mehrere Bahn-Großaufträge im Iran vor. Der Konzern und die iranische Staatsbahn hätten bereits am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben, bestätigte ein Firmensprecher am Freitag.

Dabei geht es um die Elektrifizierung der 500 Kilometer langen Strecke von der Hauptstadt Teheran nach Maschar, den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Isfahan sowie der Lieferung von 500 Passagierzügen, wie örtliche Medien berichtet hatten.

Noch keine Details zu Verträgen

"Wenn die Sanktionen aufgehoben sind, wollen Siemens und der Iran Gespräche über die Verbesserung der Infrastruktur im Eisenbahnbereich aufnehmen. Das haben beide Seiten am Mittwoch vereinbart", sagte der Siemens-Sprecher. Zu den Details des Vertrages wollte er sich nicht äußern. Wo die Aufträge dann abgearbeitet werden, könne man auch noch nicht sagen, "das ist kein Thema, das man länderspezifisch runterbrechen kann".

Mit der Absichtserklärung ist Siemens eines der ersten deutschen Großunternehmen, das nach dem absehbaren Ende der Sanktionen gegen den Golfstaat umfangreiche Geschäfte angebahnt hat. Die Region wird zurzeit allerdings von Spannungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien belastet.