"Ein großer Schritt mit Perspektiven“ – im Juni 2013 zog der steirische Entsorgungsspezialist Saubermacher einen spektakulären 70-Millionen-Euro-Auftrag in Abu Dhabi an Land. Bereits damals machte Aufsichtsratschef Hans Roth keinen Hehl daraus, dass das Unternehmen im Nahen Osten weitere Geschäftschancen wittert. Das hat sich jetzt bewahrheitet. Aus dem Sultanat Oman konnten gleich zwei Großaufträge verbucht werden, die für die nächsten sieben Jahre ein Umsatzvolumen von 135 Millionen Euro mit sich bringen. Wie in Abu Dhabi setzt Saubermacher auch im Oman auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Mit an Bord sind die „West Coast Saubermacher“, ein bereits bestehendes Joint Venture für den Auftrag in Abu Dhabi, und die „East Coast Integrated“.

Eine weitere Parallele: Auch bei der Ausschreibung im Oman war der Preis nur zu 40 Prozent entscheidend, bei den Bestbieterausschreibungen entscheidet vor allem die Qualität. „Unsere Auftraggeber und Partner legen höchsten Wert auf Qualität und Kundenorientierung. Hier konnte Saubermacher mit Know-how und Qualitätsgarantie im Vergleich zu den starken internationalen Mitbewerbern überzeugen“, betont Vorstand Ralf Mittermayr.

Saubermacher bringt sein Know-how u. a. beim Hightech-Fuhrpark (alle 150 Fahrzeuge sind mit GPS ausgestattet), beim Aufbau und Betrieb von Recyclingzentren und dem 24-Stunden-Kundenservice ein.

Straßen vom Sand befreien

Die beiden Regierungsbezirke, die bearbeitet werden, umfassen eine Fläche von 132.000 Quadratkilometern und beheimaten rund 600.000 Einwohner. Das jährlich zu entsorgende Abfallvolumen beträgt rund 315.000 Tonnen.

„Es wird von Grund auf eine nachhaltige Abfallwirtschaft aufgebaut, vieles steckt noch in den Kinderschuhen, aber die Standards sind sehr hoch, davon profitieren wir“, sagt Sprecherin Bernadette Triebl-Wurzenberger. Spezielle Herausforderungen ergeben sich etwa durch die Sandstürme in der Region, die eine besondere Form der Straßenreinigung notwendig machen.

Der Nahe Osten ist derzeit ein geopolitischer Brennpunkt, „wir sind uns der Situation in der Region bewusst, man muss aber von Land zu Land stark differenzieren. Derzeit liegen unsere Zielgebiete in den Emiraten und dem Oman“.