Wiens Touristiker können zufrieden sein: Im vergangenen November sind in der Bundeshauptstadt 1,064 Millionen Gästenächtigungen registriert worden. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Plus von 4,9 Prozent, sondern auch um einen neuen Bestwert für diesen Monat. Das teilte der Wien-Tourismus am Donnerstag in einer Aussendung mit. Auch das Gesamtjahr liegt deutlich im Plus.

Zweistellige Zuwachsraten konnten die Touristiker vor allem bei den Besuchen aus Großbritannien (plus 31 Prozent), Rumänien (plus 32 Prozent), Spanien (plus 19 Prozent), China (plus 12 Prozent) und Deutschland (plus 11 Prozent) verbuchen. Stark zugelegt hat das Interesse aus Taiwan (plus 51 Prozent) und Indien (plus 55 Prozent).

Ein ordentlicher Rückgang musste allerdings wieder bei den russischen Nächtigungen hingenommen werden. Das Minus betrug hier im vergangenen Monat 49 Prozent. Beim Rückgang der Besucher aus Russland handelt es sich schon seit längerer Zeit um einen Negativtrend, erklärte eine Sprecherin des Wien-Tourismus auf APA-Nachfrage. Mit Beginn der Ukrainekrise habe sich die Wirtschaftslage verschlechtert, begründete sie diesen. Dass in Wien 2015 trotzdem Rekordwerte erzielt werden, liege daran, dass das Minus am russischen Markt durch Zuwächse anderer Märkte - zum Beispiel Deutschland, den USA oder Südkorea - ausgeglichen werde.

Plus in allen Kategorien

Die Nächtigungssteigerung im November kam den Hotels aller Kategorien zugute. Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg marginal auf 51,7 Prozent (November 2014: 51,2 Prozent). Die durchschnittliche Zimmerauslastung lag bei rund 66 Prozent (November 2014: rund 65 Prozent). Außerdem hat sich die Zahl der Hotelbetten von November 2014 auf November 2015 um 2.750 auf 63.700 erhöht.

Positive Zahlen gibt es auch für die Bilanz über die ersten elf Jahresmonate: Wien kam dabei auf rund 13 Millionen Nächtigungen, was ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 bedeutet. Einen Aufwärtstrend zeigt auch der Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie. Er liegt derzeit für die ersten zehn Jahresmonate 2015 vor und weist einen Anstieg um 16,1 Prozent auf etwas mehr als 611 Mio. Euro aus.