Auf der Suche nach geeigneten Piloten für die Billig-Tochter Eurowings erwägt die AUA-Mutter Lufthansa eine Prämie von 50.000 Euro für Flugzeugführer. Die Pläne würden derzeit mit den Arbeitnehmervertretern abgestimmt, sagte ein Konzern-Sprecher am Freitag und bestätigte damit Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel".

Die Airline strebt an, dass sich konzerneigene Kapitäne oder langjährige Kopiloten für bis zu drei Jahre beurlauben lassen können, um für Eurowings zu arbeiten. Die Piloten müssten nach zwei Jahren entscheiden, ob sie bleiben oder auf ihren eigentlichen Posten zurückkehren wollen.

Prämie als Einmalzahlung

Als Ausgleich für das geringere Gehalt beim Billigableger sollen die Beschäftigten die Prämie als Einmalzahlung bekommen. "Wir sehen das als Win-win-Situation", sagte der Sprecher. "Eurowings bekommt erfahrene Piloten und die Piloten, die in Bereichen arbeiten, die schrumpfen, bekommen Perspektiven."

Der AUA-Mutterkonzern Lufthansa will Eurowings zur Billigfluglinie ausbauen und die Kosten im Vergleich zur angestammten Kranichlinie um rund 40 Prozent senken. Dies stößt auf Kritik unter anderem der Piloten, was zu einem zähen Tarifstreit geführt hat.