Smartphones überall – egal ob in der Fernsehwerbung, auf Youtube oder auf diversen Werbebannern. Mobilfunker wollen Kunden mit den neuesten Smartphones locken. Doch die Null-Euro-Handys sind häufig an teure Verträge gekoppelt. Immer mehr Kunden kaufen ein Smartphone ohne Vertrag.

Den Trend haben große Handelsketten erkannt und liefern sich mit dem iPhone 5s einen harten Preiswettbewerb. Das Gerät kam zwar vor zwei Jahren auf den Markt, erfüllt jedoch alle Anforderungen an moderne Smartphones: genug Speicherplatz, schneller Prozessor, tolle Grafik.

iPhone zum Kampfpreis

Der Diskonter Hofer wollte das Gerät ab heute um 444 Euro verkaufen. Doch nachdem eine andere Handelskette den Preis des iPhone 5s auf 429 Euro verbilligt hatte, zog Hofer noch einmal nach: Es kostet nun 399 Euro.

„Smartphones der Vorgängergeneration können eigentlich alles, was man braucht. Es gibt eigentlich keine Notwendigkeit, das neueste Gerät zu nehmen“, sagt Martin Lehmann, Geschäftsführer der Plattform altehandys.at, die gebrauchte Handys aufkauft.

Neben Geräten aus Vorjahreskollektionen gibt es inzwischen auch Smartphones von weniger bekannten Herstellern, die es durchaus mit den Markengeräten der Mittelklasse aufnehmen können und deutlich billiger sind. Viele Menschen greifen auch zu gebrauchten Smartphones.

In Österreich ist ein funktionierender Markt für Gebrauchtgeräte entstanden. Zu verdanken ist das unter anderem den Lockangeboten der Mobilfunker. Sobald Vertragskunden sich ein neues Gerät besorgen können, verkaufen sie ihr altes. „Der Eintausch zahlt sich heute viel eher aus als noch vor zehn Jahren. Damals gab es nur Tastenhandys, die weniger wert waren“, sagt Lehmann.

Die Marken am Gebrauchtmarkt entwickeln sich proportional zu den Angeboten der Mobilfunker. „Sehr werthaltig sind die Flaggschiffe von Samsung, Galaxy S4, S5 und S6. Auch iPhones lassen sich gut verkaufen. Wobei man hier merkt, dass iPhone 4 und iPhone 4s nicht mehr so beliebt sind.“ Bald werden auch die aktuellen Geräte von Huawei gebraucht erhältlich sein.

Ein Risiko geht der Kunde eigentlich nicht ein. Denn auch bei gebrauchten Handys gibt es ein halbes Jahr Gewährleistung. Vom Privatkauf ist dennoch eher abzuraten. Lehmann: „Man sollte sein Gerät bei einem seriösen Unternehmen kaufen und nicht einfach an der Straßenecke. Dann gibt es auch kein Problem, wenn etwas kaputt ist.“